Kennt ihr das?
Ihr sitzt um 2 Uhr morgens vorm Laptop, hattet den ganzen Abend vorher Langeweile und dann packt euch das schreiben oder jegliche Art anderer Kreativität? Das ist meist bei mir so. Im Hinergrund läuft Stargate, weil ich einfach zu faul bin umzuschalten und es sprudelt aus mir. Ich könnte schreiben schreiben schreiben, dabei muss ich morgen fit sein. Ich sollte eigentlich schlafen, aber wenn ich immer das tun würde, was ich soll, wäre ich lange nicht hier wo ich nun bin.
Viele Texte behalte ich dann letztendlich doch für mich, weil sie zu privat sind oder zu viel über mich oder mein Umfeld preisgeben würden. Leider.
Ich bin ein absolut nachtaktiver Mensch. Wenn ich den ganzen Tag totmüde war, kann ich trotzdem nicht schlafen und blühe um 22Uhr zu Höchstformen auf. Nur leider muss ich meistens meine Kreativität eindämmen, da diese furchtbare Norm es einem vorschreibt, dass der Tag morgens beginnt und eben am Abend endet. Ginge es nach mir,würde das Leben um 10-12 Uhr morgens bzw. vormittags beginnen. Manchmal fühle ich mich vollkommen wertlos und unglücklich weil ich das, was mein Leben lebenswert macht, nicht ausleben kann. Es wird grau. Doch dann scheiße ich manchmal auf diese bescheuerten Normvorstellungen und lebe mich aus, leider leidet dann meist mein Studium oder andere Verpflichtungen darunter.
Normen fand ich schon immer furchtbar. Ein schrecklicher Teufelskreis.
Es sind eben die kleinen Dinge, die mich unglücklich machen können. Schon seit ich klein war, regt es mich auf, macht mich sogar teilweise fuchsteufelswild, dass ich mich an vorgeschriebene Normen halten muss, nur damit ein mir vorgeschriebenes Leben funktioniert.
Ich wünsche mir so sehr, dass ich irgendwann diesen Luxus habe, mir mein Leben und mir die Zeiten so einteilen zu können, dass ich damit glücklich bin und ich meinen Lebensrhythmus an mich selber anpassen kann.
Diese Vorschriften zwängen mich ein, machen mich unglücklich, es macht mich sauer, dass ich mich ihnen fügen muss um später eventuell glücklich sein zu können.
Das ist furchtbar, denn ich lasse mir ungerne etwas vorschreiben, doch das Leben ist kein Ponyhof, es könnte mich schlechter erwischt haben, doch es ist immer wieder ein unendlicher, mich plagender Gedankengang, dass man seine Freiheiten doch nicht hat, wenn man sie nicht zu den Zeiten ausleben kann, die uns ein System vorschreibt.
Ich weiss, das ist Jammern auf hohem Niveau, aber wovon würde dieser Blog leben, wenn ich euch nicht von meinen Wehwehchen vorheulen würde und mit euch die Zeit teile, in der die meisten Menschen schlafen und ich gedankenversunken auf dem Bett sitze?
Kennt ihr das? Seid ihr auch Nachtmenschen? Und wie ist eure Formel um trotzdem glücklich zu sein?
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