Es
kommt ein Zeitpunkt in Deinem Leben,
an dem Du realisierst,
wer Dir wichtig ist,
wer es nie war und
wer es immer sein wird.
So mach Dir keine Gedanken
über die Menschen aus Deiner
Vergangenheit,
denn es gibt einen Grund,
warum sie es nicht
in Deine Zukunft geschafft haben.
Verfasser unbekannt
Ich wollte schon länger einen Beitrag dazu verfassen, doch ich wusste nicht, wie ich so etwas verfassen soll.
Dieses Zitat hat mich nun dazu angestoßen und ich schreibe einfach mal drauf los.
In der letzten Zeit führe ich mit wirklich vielen Menschen Gespräche über ein ganz besonderes Thema.
Unabhängigvoneinder höre ich von vielen die traurig über zerbrochene Freundschaften sind, genervt sind von eigentlich gute Freunden, die einer Freundschaft nachtrauern die ihnen doch eigentlich sehr vertraut schien oder die ihrer Bekannten einfach überdrüssig sind.
Jetzt wo so langsam alle selbstständig werden und zum Beispiel ausziehen, Jobs und Studium beginnen selektieren sich die verschiedenen Gruppen.
Die die Tag und Nacht arbeiten und viel verdienen, die die nichts machen, andere die studieren und ihr Leben selber finanzieren müssen und natürlich auch die, die alles in ihren werten Popo gesteckt kriegen. (Und natürlich noch viele mehr)
Da ich schon lange alleine lebe und mich selber versorgen muss, warte ich schon lange auf diesen Moment.
Dass sich die Spreu vom Weizen trennt.
Die Interressengebiete verändern sich einfach und auch die moralischen Ansichten oder einfach das Verständnis. (Und ab und an auch der Anstand oder die einfachsten Verhaltensformen)
Abgesehen davon, dass ich kranker Freak ja auf psychologische oder soziologische Reallife Studien/Experimente stehe, ist das natürlich nicht besonders angenehm, aber es war und ist nun mal sehr absehbar.
Anfangs überrollte es mich auch ein wenig aber mittlerweile ist das Thema so präsent und schon so manifestiert, dass es mich, so traurig es ist, kaum noch berührt.
Menschen kommen und gehen und leider ist so gut wie jeder austauschbar.
Das ist im Job so aber leider auch in Beziehungen.
Denn wo wollen wir hin, wenn wir uns nicht weiterentwickeln oder uns durchgehend mit den Menschen befassen, die eigentlich nicht mehr dem eigenen Bildungsniveau, Höflichkeitsformen oder generell Interessengebieten entsprechen?
Nirgendwohin.
Und dann muss man sich überlegen "Auch wenn ich diese Menschen jahrelang kenne, ist das ein Grund mich mit ihnen abzugeben/ mich zu langweilen/ mir schaden zu lassen? "
So schade es auch ist aber manchmal muss man sich eingestehen, dass man sich verändert und einfach nicht mehr zusammen passt.
Und man muss die Zeit einfach Zeit sein lassen - eine physikalische Größenart und keine Begründung für emotionale Bindungen.
Traurig muss man da nämlich eigentlich nicht sein, man kann an gemeinsamen Erinnerungen festhalten und wenn man eine relativ vertsändnisvolle Person vor sich hat, und diese der Meinung zustimmt, weiterhin ein nettes Verhältnis führen.
Natürlich möchte ich damit nicht sagen, dass man sich von jedem Menschen in seinem Leben trennen soll, bei dem es zu Konfliktsituationen kommt. Konflikte sind schließlich wichtig in der Entwicklung und in funktionierenden Beziehungen.
Was will ich damit aber eigentlich sagen?
Ich denke ich möchte sagen, dass es nicht schmerzhaft sein muss, sich von alten Freundschaften zu trennen und dass man loslassen soll. Dass man sich selber im Auge behalten sollte, wohin man möchte, denn letztendlich wird man sowieso in seinem Leben alleine stehen, wenn es hart auf hart kommt. Und dann ist das größte Problem, dass man seine Zeit für längst zerbrochene Freundschaften investiert hat, statt sein Ich zu pflegen.
Wenn man in seinem eigenen Fluss schwimmt und darauf hört, was einem gut tut, dann schwimmt man sowieso immer weiter vorran und lernt somit immer wieder neue Menschen kennen, die einem gut tun, die einen weiterbringen, mit denen man seinen Horizont erweitern kann, in allen Perspektiven.
Man ist nicht einsam wenn man sich trennt, man ist einsam wenn man umringt von Menschen ist, die einen nicht mehr verstehen.